Computersaal

Phil schaltete den Computer aus und schwang ihre Tasche über ihre Schulter eher sie wieder auf Sam zu ging und ihn nachdenklich ansah. Als er dann meinte das keiner von ihnen wollte das er starb schlang sie ihre Arme um seinen Hals und drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. "Nein das will keiner von uns!", stimmte sie ihm grinsend zu und runzelte dann die Stirn als er plötzlich wieder von Ethan sprach und ihr vorschlug das sie kurz bei ihm vorbei schauen sollte um sich von ihm mal eben so zu trennen. "Du willst das ich jetzt zu Ethan gehe und ihm mal eben so sage das ich nicht mehr mit ihm zusammen sein will?", fragte sie verblüfft. "Sam, ich kann das nicht mal eben so machen? Das wäre nicht gerecht da nur 5 Minuten aufzutauchen und dann wieder zu gehen und ihn stehen zu lassen.", sagte sie ein wenig betrübt. Sie hatte jetzt schon angst davor wie Ethan reagieren würde. Immerhin waren sie jetzt erst wieder etwa 2 Monate zusammen und hatten sich in der Zeit auch nur sporadisch getroffen. "Hör zu. Ich hab mich für morgen Abend mit ihm verabredet und werde es ihm dann morgen sagen. Also komm ja nicht auf irgendwelche dummen Gedanken. Du wirst ihm nichts tun!", sagte sie mit Nachdruck in ihrer Stimme und auch ihrem Blick. "Es tut mir so schon Leid genug das ich ihm das antun muss. Wenn du da dann auch noch in seiner Wohnung auftauchen würdest... Er weiß zwar schon länger davon das ich eine Hexe bin, doch war genau das damals das Aus für uns beide.", sie wusste nicht warum sie Sam das jetzt erzählte, aber vielleicht konnte er dann ja ein wenig nachvollziehen warum sie nicht wollte das er Ethan so schockte.

Er blieb still, erwiderte kurz ihren Kuss. Okay das mit Ethan ärgerte ihn richtig. Vielleicht war sowas anderen egal, aber er konnte es nicht, es machte ihn richtig krank, er wurde den Gedanken nicht los. Auch ihre Erklärung änderte nichts daran.
"Mit wenigen Minuten meinte ich das auch nicht, ich meinte solang du eben brauchst, aber wenn du das erst morgen machen willst... in Ordnung, dann sehen wir uns eben morgen... danach und wenns mitten in der Nacht sein muss"
Das war ihm wirklich ernst, sie war im Prinzip in einer Beziehung und gehörte einem Anderem... er wollte kotzen.
"Wenn ich ihm nichts tun darf..." sagte er als Erklärung und zuckte betont lässig die Schultern, aber an seinem Gesicht sah man, wie es ihn ärgerte.

Sie sah Sam fast schon fassungslos an. "Kannst du mir bitte verraten was das Problem daran ist das ich ihm nicht sofort sage das ich nicht mit ihm zusammen sein kann? Ich versteh es nämlich nicht!", sagte sie. "Sam ich weiß doch auch noch nicht mal wo er gerade ist und ob er überhaupt Zeit hat. Wer weiß denn ob er nicht gerade einen wichtigen Termin hat. Außerdem kümmert er sich auch gerade ums P3 da Wyatt dafür keine Zeit hat und ich mich in letzter Zeit in die Uni gestürzt habe, gerade um ihn nicht sehen zu müssen und nicht ständig an d", sie brach schnell ab. Es war ihr irgendwie doch unangenehm zu gestehen das ihre Gedanken sich ständig um ihn gedreht hatten und auch das sie von ihm Schwanger war. Und dann auch noch die Gruppe Dämonen denen sie in der Unterwelt hinter her Jagte. "Ich will nicht das wir uns nun nur wegen diesem Gespräch heute nicht mehr sehen.",

Stirnrunzelnd sah er sie an, war das nicht offensichtlich? Er verstand nicht ihre Reaktion.
"Was mein Problem ist? Ist das nicht offensichtlich? Im Prinzip gehörst du einem anderen und das... nervt mich. Unheimlich sogar. Es macht mich rasend, allein der Gedanke daran. Ich kann dich nicht ansehen ohne an diesen Idioten zu denken, der es wagen könnte dich anzufassen, egal in welcher Weise..." er versuchte betont ruhig zu reden, aber er kam nicht unheim seine Erregung zu unterdrücken und versuchte das mit hin und her laufen zu drosseln. Er steckte genervt die Hände in die Taschen und starrte strikt zu Boden.
"Das geht einfach nicht, ich kann das nicht. Ich kann dich nicht dazu verführen, deinen Freund.... zu betrügen, es ist besser wir sehen uns nicht solang, ich weiss nicht was ich tue"

Phil konnte nicht fassen was er da von sich gab. Sie gehörte doch niemandem! Auch wenn sie Sam liebte und jetzt mit Ethan irgendwie zusammen war, hatte doch keiner der beiden das recht zusagen das sie ihm gehörte. "Bitte? Ich gehöre ihm doch nicht. Ich gehöre niemandem. Auch du hast nicht das recht zu sagen das ich dir gehöre selbst wenn ich dich liebe und mit dir zusammen wäre. Lediglich das Kind das in mir heran wächst hat dieses recht. Das hört sich an als wäre ich irgendein Gegenstand mit dem man machen kann was man will.", sagte sie und lehnte sich gegen einen der Computertische. Erst als sie sich gegen ihn lehnt wurde ihr bewusst was sie gerade heraus posaunt hatte. Obwohl sie es doch noch vor ihm verheimlichen wollte. Es ihm doch schonender und ruhiger beibringen wollte. Sie wollte es ihm sicherlich nicht aus Wut gegen den Kopf knallen. "Oh Gott ich glaub mir wird schlecht!", murmelte sie und drehte sich von Sam weg. Sie legte ihre Tasche etwas unachtsam auf den Boden und setzte sich auf einem der Drehstühle. Sie traute sich gar nicht Sam an zu gucken. Zu groß war die Angst wie er gerade reagierte.

Er sah sie an. Wortlos sah er sie an. Sie verstand ihn nicht, zickte ihn auch noch an. Ihn, den Sohn der Quelle.
Sie wollte ihn nichtmal verstehen, nuschelte vor sich hin, was ihn in seiner Raserei noch wütender machte.
Normalerweise war Samuel ein sehr ruhiger, beherrschter junger Dämon, aber war er einmal so rasend, konnte man ihn nicht runterkriegen. Er schnaubte, wie ein Tier, das wütend war. Er wollte nichtsmehr hören und er wollte nichtmehr diskutieren und er wollte Phil nichtmehr belästigen.
"Gut. Ruf mich an wenn es besser ist.. oder auch nicht" sagte er kurz angebunden, raffte sich zusammen und mit 2 schritten war er aus der Tür.

[tbc. ins nichts >D]

Phil sah auf als er meinte das sie sich melden sollte wenn es besser wäre und dann verschwand er einfach. Aber nichts würde besser werden. Gar nichts. Denn ihre Schwangerschaft war keine Illusion oder irgend ein Albtraum aus dem sie einfach erwachen konnte wenn sie wollte. Und Sam? Er hatte es nicht mal verstanden als sie es ihm gesagt hatte. Nicht mal ansatzweise registriert. Ihm war nur wichtig das sie nur ihm gehörte und nichts mehr mit Ethan zu tun hatte. Dabei gehörte sie ihm doch schon. Oder besser gesagt ihr Herz.
Wütend über ihn und sich selbst rollten ihr Tränen über die Wangen. Sie begann zu schluchzen und griff dann schnell nach ihrer Tasche. Sie musste unbedingt weg von hier. Und wo konnte sie sich besser verkriechen als in ihrem Bett?

tbc. Phils Schlafzimmer